Unsere Welt - ein kleiner Bauernhof?
Grenzen unserer Welt
Unter "unserer Welt" verstehe ich die Menge der Orte, die ein Mensch erreichen kann. Sie reicht in Anlehnung an die Schöpfungsgeschichte der Bibel (Genesis am Anfang des alten Testaments) von der Erdoberfläche bis einige Kilometer in die Tiefe (in Bergwerken und Tunneln) und nach oben bis zum Firmament - einschließlich Sonne, Mond, Fix- und Wandersternen. Wie nah ein normaler Mensch dem Rand des Erdenkreises kommen kann, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Angeblich geht es bis zum 60. südlichen Breitengrad problemlos (Antarktis-Vertrag von 1959). Für "Auserwählte" geht es sicherlich noch weiter. Wie weit, würde ich gerne wissen. Somit ist nach dieser Sichtweise unsere Welt wesentlich kleiner als das, was uns die "Wissenschaften" weis machen wollen.
Entstehung unserer Welt
Dass diese Welt sich infolge eines "Urknalls" von selbst und zufallsgesteuert entwickelte, ist genauso wahrscheinlich, wie dass Wasser einen Berg hinauffließt. Wer durch aktives Befreien von der Indoktrination durch das Bildungssystem wieder frei und selbstständig denken kann, muss zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass irgendetwas diese Welt erschaffen haben muss. Diese Entität muss über eine Macht verfügen, die für uns Menschen unvorstellbar ist. Ich nenne sie nachfolgend den "Schöpfer". Das hat zunächst nichts mit Religion zu tun.
Ist die Aktivität des Schöpfers der Welt beendet oder greift er noch in seine Schöpfung ein? Falls die Schöpfung abgeschlossen ist, müssen die meisten materiellen Prozesse in ihr wie ein Uhrwerk ablaufen. Ob die während des Schöpfungsprozesses geschaffenen Anfangsbedingungen zusammen mit den materiellen Ablaufregeln (Naturgesetzen) ausreichen, um den Ablauf der Weltgeschichte zu steuern, oder ob es einer ständig im Hintergrund aktiven, für Menschen nicht erkennbaren Steuerung im Detail bedarf, ist für uns nicht erkennbar. Nur der freie Wille und der Zufall können - sofern sie existieren - den Automatismus beeinflussen. Falls der Schöpfer noch eingreift (sporadisch oder ständig), haben wir keine Möglichkeit, dies zu erkennen. Ein Indiz für ein Eingreifen wäre eine Abweichung von Prozessen in unserer Welt von den in der bisherigen Geschichte üblichen Mustern. Da wir die Geschichte nicht sicher kennen, insbesondere, weil die Machthaber sie systematisch fälschen, ist dieser Ansatz unrealistisch.
Zweck unserer Welt
Dass diese Schöpfung zufällig passierte, ist kaum anzunehmen. Warum wurde unsere Welt also erschaffen? Aus Langeweile? Um interessiert von einer höheren Warte aus zu beobachten, welches Schauspiel sich in ihr nach der Festlegung der Anfangsbedingungen abspielt? Um fundamentale Erkenntnisse über das Sein zu gewinnen? Um dem Kern von uns Menschen die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln? Oder vielleicht ganz nüchtern, um durch den Betrieb dieses Terrariums etwas zu erzeugen, was der Schöpfer nicht hat, was ihm aber wertvoll ist, weil es für ihn zu irgend einem Zweck nützlich ist? Das sind metaphysische Fragen, die unsere Welt transzendieren, derer sich die klassischen und modernen Religionen mehr oder weniger angenommen haben. Durch logisches Schlussfolgern ist es möglich, sich der Wahrheit zu nähern - sofern diese Methode hier anwendbar ist.
Immanenz des Leides
Falls der Schöpfer diese Welt als Produktionsstätte für irgendetwas braucht, kann er nicht allmächtig sein. Was allmächtig ist, macht "schnips" - und das Gewünschte ist da. Der Schöpfer hat diese Welt so geschaffen, dass es - nach menschlichen Maßstäben - Gut und Böse, Freud und Leid gibt. Das wird üblicherweise als selbstverständlich und "natürlich" akzeptiert. Das braucht man aber nicht zu akzeptieren. Warum ist eine Welt ohne Eitelkeit, Gier, Intrigen, Hass, Hunger, Mord und Kriege undenkbar? Sie ist denkbar! Warum hat der Schöpfer all das Elend eingebaut? Es muss elementarer Bestandteil dieser Welt sein und kann sich (ohne grundlegende Eingriffe) kaum nachträglich entwickelt haben. Gegenteiliges wird von manchen Religionen behauptet: Solange noch das Paradies auf der Erde war, haben die Löwen angeblich Gras gefressen. Wohl kaum.
Leben und Lebensformen
Leben ist die vermutlich wichtigste intrinsische Eigenschaft unserer Welt. Diese Eigenschaft ermöglicht es, Lebensformen in ihr anzusiedeln, die sich mittels des Prozesses "Leben" entgegen den physikalischen Gesetzen reproduzieren und entwickeln. Möglicherweise wurde dieses Terrarium in mehreren Phasen mit immer komplexeren Lebensformen besetzt. Die Wesen, die diese Lebensformen entwickelt haben, brauchen nicht notwendigerweise mit dem Schöpfer der Welt identisch zu sein. Es sieht so aus, als wären sie verspielt gewesen und als hätten sie - nach menschlichen Maßstäben - "Humor" gehabt. Auf jeden Fall verfügen diese Entwickler der Lebensformen über für uns unvorstellbar gute Kenntnisse und Verfahren bezüglich der Definition von Lebensformen, die auf den Lebensprozess in dieser Welt zugeschnitten sind. Diese erfolgt angeblich mittels des (materiellen) genetischen Codes. Das kann man glauben oder es sein lassen. Höchst wahrscheinlich gibt es ein einheitliches zugrundeliegendes Konzept zur Definition von Lebensformen. So etwas nennt man bei den Ingenieuren "Plattform-Konzept". Es wird seit Jahrzehnten mit großem Erfolg beispielsweise im Automobilbau verwendet. Mittels dieses Konzeptes ist es vermutlich möglich, durch Zusammenstellen von Modulen, also fertigen Definitionen von Teilen von Lebensformen, mit vergleichsweise geringem Aufwand neue Lebensformen zu entwickeln, die dann von den irdischen "Wissenschaftlern" als "genetisch verwandt" oder "evolutionär auseinander entstanden" bezeichnet werden, was kompletter Unfug ist. Möglicherweise gibt es Handlanger der globalen Machthaber, die die Fähigkeit zur Definition von Lebensformen ebenfalls - und vielleicht schon lange - erforscht und zur Einsatzreife entwickelt haben. Falls dem so sein sollte, wird dies vor den normalen Menschen aber verborgen - wie bei allen hoch entwickelten Verfahren, die die Machthaber von vergleichsweise sehr wenigen Menschen für sich entwickeln lassen und dann gegen die gesamte Menschheit einsetzen.
Töten und Opfern
Allen irdischen Lebensformen gemeinsam ist der Zyklus von Entstehen und Vergehen. Spätestens mit dem Auftreten der Tiere begann das Töten anderer Lebewesen, um sich selbst zu erhalten. Ohne die Existenz eines physischen Körpers wäre dies nicht nötig. So viel extrem leidvolles, vorsätzliches Töten wie in unserer Zeit hat es zuvor vielleicht nie gegeben. Die globalen Machthaber sorgen durch von ihnen angezettelte Kriege dafür, dass neben den billiardenfachen Tieropfern ständig Menschenopfer in größtem Umfang stattfinden. Ganze Völker und Kulturkreise wurden und werden ohne jegliche Skrupel systematisch und möglichst leidvoll ausgelöscht. Das stillschweigend auch in Deutschland inzwischen fast allgemein akzeptierte Schächten von Tieren wäre auch nicht nötig. Vor gar nicht so langer Zeit war es noch streng verboten.
Zweck des Leides
Was ist der Zweck all des vorsätzlich und systematisch zugelassenen bzw. sogar erzeugten Leides in unserer Welt? Der Schöpfer der Welt muss mächtig genug (gewesen) sein, um das Leid zu verhindern. Es gibt aber das Leid. Furchtbares Leid. Immer und überall. Und es gibt viele (aber nicht sehr viele) mächtige, kaum vorstellbar böse Wesen auf der Erde samt ihrer riesigen, verblendeten, missbrauchten Anhängerschaft, die dieses Leid nach allen Kräften maximieren. So viel Leid, dass Menschen nur psychisch "gesund" überleben können, wenn sie diese Tatsache rigoros ausblenden.
Die abrahamitischen Religionen enthalten bemerkenswerte argumentative Konstrukte, um ihre Anhänger davon zu überzeugen, dass all das Leid so sein muss und gut ist, weil die Menschen von Natur aus böse sind und sie irgendwann in der Zukunft beim (Wieder-)Erscheinen ihres Erlösers im "Paradies" landen werden, sofern sie sich ihren religiösen Dogmen unterwerfen und das Leid tapfer durchstehen. Die Schuld an allem Schlechten und Bösen liegt angeblich allein bei den Menschen. Das ist die wesentliche Aussage. Die meisten Menschen glauben sie und lassen sich dadurch noch besser ausplündern und missbrauchen. Besonders krass sind die neumodischen Ersatzreligionen, die auf der satanischen Theosophie beruhen, für Westeuropäer aber durch christliche und buddhistische Elemente attraktiv gemacht werden. Sie machen ihren Gläubigen teilweise weis, dass dieser schmerzhafte Weg von ihnen vor der (Wieder-)Geburt völlig freiwillig gewählt wurde und sie ihn durchzustehen haben, um an dem Leid zu wachsen und eine bessere Startposition für die nächste Runde in dieser Welt zu haben, in der sie noch nicht bewältigte Aufgaben zu lösen und ausstehende Erfahrungen zu machen haben. So ein Irrsinn. Etwas harmloser ist die Antwort, dass alles Leid durch das Wirken der unvollkommenen/sündhaften Menschen verursacht wird, denen auf diese schmerzhafte Weise die Konsequenzen ihres aus freiem Willen resultierenden Fehlverhaltens deutlich gemacht wird - auf dass sie klug werden.
Der Schöpfer wird das Leid kaum als Mangel seiner Schöpfung in Kauf genommen haben, sondern muss es absichtlich als Teil seiner Schöpfung gewollt haben. Das Leid muss für den Schöpfer von Vorteil sein. Leid hat eine äußere, "objektive" Facette, gekennzeichnet durch materielle Zerstörung. Darum kann es nicht gehen, da es genug Zerstörung auch in der unbelebten Natur gibt. Es muss also um die innere, "subjektive" Facette gehen, den psychischen Schmerz, also die geistig-emotionale Komponente, die es in der unbelebten Natur nicht gibt. Angeblich können Pflanzen Schmerz empfinden. Tiere auf jeden Fall. Und Menschen in höchstem Maße. Sie sind bezüglich der Leidensfähigkeit (im schlimmsten Fall geht es genau um sie) die "Krone der Schöpfung". Kann es sein, dass mit dem Leiden von Lebewesen ein Prozess verbunden ist, der sich jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit abspielt und dem Schöpfer das erzeugt, wofür er diesen "kleinen Bauernof" erschaffen hat? Wann und wie findet dann die Ernte statt?
Maximierung des Leides
Um das gigantische Leid ohne nennenswerte Gegenwehr der Menschen erzeugen zu können, ist es nötig, die Menschen bezüglich (fast?) aller Aspekte ihres irdischen Daseins zu täuschen. Dazu gibt es das Bildungssystem, die Informationsmedien und (alle?) Glaubens-Religionen, die weltweit von den Machthabern so gesteuert werden, dass sie ihnen bei der Erreichung ihrer bösen Ziele nützen. Wegen der Dreistigkeit und Kohärenz der Täuschungen erkennen die Menschen sie in der Regel nicht und lassen sich so formen und führen, dass sie das gewünschte Leid auf der Erde für sich und andere erzeugen und ertragen, ohne ihr Tun zu erkennen. Dummheit, Gier, Neid, Hass und andere böse Eigenschaften der Menschen, die in ihrer Natur begründet sind, werden systematisch gefördert; Liebe, Freude, Hilfsbereitschaft, Besinnung und Erkenntnis ebenso systematisch behindert. Den Menschen wird eingeredet, dass sie allein für alles Leid auf der Erde verantwortlich seien und für diese Schuld zu büßen haben - weltlich durch Zwangabgaben und Einschränkung ihrer Freiheit sowie religiös durch Abstrafung spätestens beim jüngsten Gericht. Für die Mechanismen zur zwangsläufigen Erzeugung von Leid ist aber allein der Schöpfer verantwortlich. Für die Maximierung des Leides die weltlichen Machthaber, die vielleicht Handlanger des Schöpfers sind. Falls Menschen einen freien Willen haben, sind sie individuell mitverantwortlich für das von ihnen erzeugte Leid.
Fragen
Gibt es neben diesem noch weitere "kleine Bauernhöfe"? Wann wurde dieser Bauernhof geschaffen und wie lange soll er in Betrieb bleiben? Wie kommen beseelte Wesen, insbesondere (oder nur?) wir Menschenkerne, in diese Welt? Wo kommen wir her? Können wir dahin zurück? Falls ja, wie? Wäre das erstrebenswert? Falls ja, wie kommen wir dann hierher? Kamen wir freiwillig oder wurden wir gezwungen? Falls wir gezwungen wurden, von was und wodurch? Inwieweit begrenzen die Eigenschaften unseres Körpers während des Lebens auf der Erde die Nutzung derjenigen Fähigkeiten, die unserem Kern innewohnen? Agieren die unsäglich bösen Wesen, die die Menschen wie Vieh halten und für das größte Leid auf der Erde verantwortlich sind, auf eigene Rechnung oder für den Schöpfer? Wie lange gibt es sie schon? Sind sie - obwohl sie für uns wie Menschen (oft mit besonderen physischen Merkmalen) aussehen - wirklich Menschen? Woher kommen sie? Seit wann haben sie diese Macht über die Menschen? Und schließlich: Gibt es oberhalb dieses bösartigen Schöpfers unserer Welt ein mächtigeres, besseres Wesen? Falls ja, warum lässt dieses Wesen das böse Treiben des Schöpfers zu?
Ausblick
All diese Gedanken sind natürlich für die Anhänger von Glaubens-Religionen psychisch unerträglich. Daher lassen sie sie in der Regel nicht in sich herein und reagieren verständlicherweise emotional heftigst und unsachlich, wenn sie mit ihnen konfrontiert werden. Buddhisten (und vielleicht den Anhängern anderer Erfahrungs-Religionen) hingegen sollten sie zumindest teilweise vertraut sein. Unabhängig von jeglichen Religionen wird von den Machthabern mittels ihrer subtilen Werkzeuge dafür gesorgt, dass die Menschen nicht die Zeit und innere Ruhe finden, um sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Denn wer weiß - vielleicht ergibt sich aus der unumgänglichen Problemanalyse ein Lösungsweg: ein Weg zum Entkommen aus dem kleinen Bauernhof.
Jeder Mensch, der das Glück hat, in seinem Leben von allergrößtem Leid verschont zu bleiben, kann sich sehr glücklich schätzen. Diese Welt hat sehr schöne Seiten. Diese - sofern es die individuellen Umstände zulassen - bewusst wahrzunehmen und sich ihrer zu erfreuen - trotz des überwiegenden riesigen Leides - ist erstrebenswert. Nach den obigen Überlegungen ist ein glücklicher Mensch für den Betreiber des Bauernhofes weniger nützlich. Das ist ein zusätzlicher Grund, einen möglichst andauernden Zustand möglichst tiefen Glücks anzustreben. Diese Welt retten können Einzelne von uns nicht. Aber ihren Anteil dazu beitragen, dass möglichst wenig Leid geschieht. Diese Welt ist nicht ins Paradies umwandelbar. Vielleicht gibt es das Paradies außerhalb der Grenzen des Bauernhofes. Vielleicht direkt hinter seinem Zaun.